„Gut Ding braucht Weile“. Beim traditionellen Färben sollte man sich sich mehrere Tage Zeit nehmen. Wie bereits im Mittelalter, geht es ans Sammeln von Kräutersorten, Verarbeiten, Kochen und Rühren, bis die Wolle in neuer Farbe erstrahlt.
Heute soll die Wolle mit Zwiebel gefärbt werden. Die Zwiebelschalen werden in einem Topf mit Wasser etwa eine Stunde ausgekocht. Die Zwiebelschalen sollten vor dem zufügen der Wolle aus der Brühe gefiltert werden oder in einem geeigneten Netz gekocht werden.
Bevor die Wolle mit Naturfarben gefärbt werden kann, muss diese mit Alaun gebeizt werden. Das Salz haben wir aus der Apotheke. Die feuchte Wolle wird in die Beize gegeben und langsam erwärmt. Die Farbe kann so besser aufgenommen werden.
Damit die Beize gleichmäßig aufgenommen wird, muss die Wolle ab und an gewendet werden. Der ganze Vorgang dauert ca. eine Stunde.
Die abgekühlte, frisch gefärbte Wolle muss im Anschluss noch solange ausgespült werden, bis das Wasser klar ist.Im Ergebnis soll die Wolle nun gelb werden.
Die mit den Zwiebelschalen gefärbte Wolle hat eine wunderschöne gelbe Farbe angenommen Vor dem Trocknen wurde das Material noch mit Feinwaschmittel und etwas Essig gespült, bis das Wasser ganz klar war.
In dem Färbersud wird nun noch ein zweiter Durchgang gefärbt werden Dann kann bald entschieden werden, was tolles aus der Wolle erstellt wird.
Nach der mit Zwiebeln eingefärbten Wolle, wurde noch zusätzlich Rohwolle (also ohne färben) hergestellt. Wir finden, die Zwiebelschalen ergeben einen tollen Gelbton
Beide Farben sind nun auf einer Spindel und werden zum Endprodukt verarbeitet.