Von der Wolle zum Faden – Teil 1

Weißt du eigentlich, wie ein Faden entsteht? Das alte Handwerk des Spinnens beherrschen heutzutage leider nur noch wenige.

Jahrtausendelang spannen unsere Vorfahren Fäden aus Flachs, Baumwolle oder Wolle für die Herstellung von Kleidern, Decken oder Teppiche.

Spinnerei und Weberei war im 11. und 12. Jahrhundert noch weitgehend eine häusliche Nebenbeschäftigung. Ab dem 12. Jahrhundert wurde dann gewebtes Tuch zur Herstellung von Kleidern über den Fernhandel abgesetzt.

Aber nun zum Thema: Das Ausgangsprodukt für unseren Faden ist die Schaf-Schur. Bevor die Wolle weiterverarbeitet wird, erfolgt eine Sortierung. So werden z. B. verfilzte Stellen oder der Teil aus dem Po-Bereich aussortiert. Danach wird die Wolle mehrfach mit Brunnenwasser gewaschen, bis das Wasser klar bleibt.

Dieser Prozess dauert ca. 3-4 Tage. Anschließend wird die Wolle draußen getrocknet und gewendet.